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13. Januar 2016

Handreichung "Willkommenskultur vs. Rechtsextremismus

Handlungsansätze aus der Arbeit vor Ort" bietet eine Sammlung von Erfahrungsgeschichten an

Deutschland ist wie auch andere europäische Länder derzeit mit der Aufnahme von Flüchtlingen stark gefordert. Die Zahl der für 2015 erwarteten Asylanträge ist weit höher als in den vorangegangenen Jahren. Viele Kommunen in Deutschland sind damit aktuell mit der für sie neuen bzw. umfänglicheren Aufgabe konfrontiert, Flüchtlinge und Asylbewerber/‑innen aufzunehmen, zu betreuen und in die Gesellschaft vor Ort zu integrieren.

 

Besondere Herausforderungen für fast jede Kommune sind dabei die Entwicklung von Akzeptanz des Miteinander-Lebens mit Flüchtlingen, die Förderung von Engagement in der Bevölkerung und die Ermöglichung einer realen Teilhabe der Flüchtlinge am gesellschaftlichen Leben in der Kommune. Hierbei müssen staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure mit allgemeinen Ressentiments und Ängsten innerhalb der Bevölkerung umgehen, aber auch rechtspopulistischen und -extremen Aktivitäten, v. a. in ländlichen Regionen, begegnen. Dabei geht es insbesondere auch um die (präventive) Auseinandersetzung mit rechtsextremen Strategien, die gezielt versuchen, die Ängste der Bevölkerung und die öffentlichen Diskussionen für ihre Zwecke zu kanalisieren und zu instrumentalisieren.

Das Beratungsprojekt "Willkommenskultur vs. Rechtsextremismus" möchte Kommunen bei der Bewältigung dieser Aufgabe unterstützen, indem bereits vorhandene Erkenntnisse und Erfahrungen zu kommunaler Willkommenskultur sowie zur Integration von Flüchtlingen sichtbar gemacht und das Wissen über gelungene Praxis zur Verfügung gestellt werden.

Durch die engagierte Zusammenarbeit mit vielen Akteuren aus ganz Deutschland entstand mit der Handreichung "Willkommenskultur vs. Rechtsextremismus - Handlungsansätze aus der Arbeit vor Ort" eine Sammlung von Erfahrungsgeschichten, die der Fachöffentlichkeit und interessierten Kommunen wertvolle Impulse für die Arbeit mit geflüchteten Menschen geben wird.

Die Handreichung steht als barrierefreies PDF zum Download zur Verfügung.

Willkommenskultur vs. Rechtsextremismus - Handlungsansätze aus der Arbeit vor Ort"

Die Handlungsfelder und der Akteurskreis in der kommunalen Arbeit mit den geflüchteten Menschen sind genauso vielfältig wie die Bedarfslagen und Anforderungen, die sich derzeit den Beteiligten vor Ort stellen. So wurde jede Erfahrungsgeschichte einem der folgenden acht Handlungsfelder zugeordnet:
 

  • Entscheidungen treffen: Entscheidungsprozesse auf Verwaltungsebene
  • Transparenz schaffen: Informationskultur gegenüber der Bevölkerung
  • Partizipation ermöglichen: Einbindung und Koordination von bestehenden Initiativen, Organisationen, Bündnissen sowie neu entstehenden Initiativen
  • Engagement zeigen: (Zivilgesellschaftliches) Engagement bei der Unterbringung und Versorgung, Betreuung, Begleitung und Unterstützung von geflüchteten Menschen
  • Gesellschaftliche Teilhabe fördern: Partizipationsmöglichkeiten von Geflüchteten, zum Beispiel in Vereinen oder sozialen Einrichtungen
  • Eigenengagement befördern: Unterstützung und Förderung des Engagements von Geflüchteten
  • Widerständen entgegenwirken: Umgang mit Ängsten und allgemeinen Ressentiments in der Bevölkerung sowie mit rechtspopulistischen und -extremen Übergriffen
  • Mobile Beratung im Themenfeld rassistische Mobilisierung: Aus der Arbeit der Mobilen Beratungim Bundesprogramm „Demokratie leben!“

Zunächst kommen eine Ländervertreterin und ein Ländervertreter zu Wort, die aus ihrer Position die aktuelle Situation und die anstehenden Aufgaben bei der Schaffung von Willkommens- und Anerkennungskultur in ihrem jeweiligen Bundesland einschätzen.

 

Weitere Infos finden Sie hier.

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