In der Nacht zum 14. April 1945 mussten mehrere hunderte Zwangsarbeiter:innen und Häftlinge aus Lagern der Leipziger Rüstungsindustrie eine damals eiskalte Nacht auf den Wiesen an der Mulde bei Wurzen verbringen. Sie wurden am 13. April unter brutaler Bewachung von SS-Truppen auf sogenannte Evakuierungsmärsche, heute bekannt als die Todes- oder Hungermärsche, geschickt. Entkräftet, von Hunger und Durst gekennzeichnet, nur spärlich mit Kleidung und Pantoffeln ausgestattet, zogen sie auch durch das Muldental in Richtung Tschechien. Erst durch die Befreiung durch amerikanische Truppen erlangten sie bei Oschatz ihre Freiheit zurück. Jedoch eben nicht alle. Viele starben auf diesen Märschen oder wurden von der SS erschossen. Zeitzeug:innen und Anwohner:innen berichteten darüber.
15. April 2021, NDK
Gedenken an Opfer der Todesmärsche an den Muldenwiesen
NDK legte Blumen nieder