31. Dezember 2020
Her mit dem schönen Leben
Patentbaustelle für visionäre Gesellschaftsideen
Das Projekt ist eine Fortsetzung des bereits 2019 begonnenen Vorhabens eine dauerhafte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Werten durch einen handlungsorientierten und partiziaptiven Ansatz zu ermöglichen. Dabei entstand bereits 2019 die Grundstruktur einer mobilen Ausstellung, welche 2020 thematisch und inhaltlich erweitert wurde.
Im Rahmen des Projekts wurde zunächst mit Studentinnen der Pädagogik bzw Sozialen Arbeit ein „Kritzelheft“ erstellt, welches als interaktives, autodidaktisches Begleitmaterial zur Ausstellung dient. Mit dem Heft können sich die Besucher*innen die Ausstellung selbstständig erschließen und in Selbstreflexionsprozesse gehen.
Anschließend wanderte die Ausstellung an drei Orte im Landkreis Leipzig, dasTöpermuseum in Kohren-Salis, ins St. Augustin-Gymnasium in Grimma und die Oberschule Grimma. Geplant waren weitere Ausstellungsorte, wie die AWO in Hohburg, die Jugendstrafvollzugsanstalt in Regis-Breitingen sowie das Lichtwehr-Gymnasium in Wurzen. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste dies auf 2021 verschoben werden. Vor allem die Schüler*innen haben sehr intensiv mit dem Kritzelheft während und auch im Anschluss an die Ausstellung gearbeitet. Viele bekamen auch Lust eigene Produkte zu entwickeln.
Da das Interesse an einer praktischen Beteiligung möglichst vieler verschiedener Menschen an der Ausstellung von unserer Seite sehr hoch ist, haben wir auch 2020 Workshops mit verschiedenen Menschen zu unterschiedlichen Themen durchgeführt und dadurch die Ausstellung wieder ein Stück erweitert. Wichtig ist uns dabei, die inhaltliche Auseinandersetzung mit "unseren" gesellschaftlichen Werten, aber auch mit den Dingen, die uns persönlich wichtig sind und die nicht immer mit den gesellschaftlichen Werten übereinstimmen müssen. Wie wir dennoch gut zusammen leben können, damit beschäftigen sich die Workshops, aber auch die Ausstellung insgesamt. Leider mussten wir 2020 einige Workshops digital durchführen, aber dennoch sind letztlich vier neue Produkte für die entstanden, welche nicht nur Verbindungen zwischen unterschiedlichen Generationen sondern auch diversen Lebenslagen herstellen, und Verständnis füreinander einfordern.
Das Arbeiten mit zwei Gruppen älterer Menschen in Wurzen (eine Gruppe zum Thema Wende 89, eine Gruppe zum Thema Migration 2015) ermöglichte, das Thema Werte aus einer biographischen Perspektive zu betrachten und gesellschaftlichen Umbruch in das Verhältnis des subjektiven Erlebens zu setzen.
Wir waren außerdem in der Jugendstrafvollzugsanstalt in Regis - Breitingen, am St. Augustin Gymnasium Grimma und bei Teilhaben mit Assistenz – Für ein selbstbestimmtes Leben in Hohburg und Wurzen (Träger: Herrnhuter Stiftung Diakonie) mit unserem Workshopangebot.
Wir haben außerdem begonnen, mehr interaktive Elemente in die Ausstellung einzubauen, so dass die Ausstellung zukünftig auch immer mehr zum mitmachen einladen wird.
2022 wollen wir den letzten Schritt gehen und für die Ausstellung die letzten Themen und Produkte entwickeln und ein pädagogisches Konzept erstellen, welches das selbständige Arbeiten von Multiplikator*innen in Workshops mit der Ausstellung ermöglicht.
Anschließend soll die Ausstellung als Wanderausstellung zur Verfügung stehen und von uns aber auch von anderen Interessierten genutzt werden können.
Weiter Infos zu Ausstellung finden Sie hier.