1. Januar 2013
Migrationsgeschichten stark machen
Weil auch du Teil dieser Gesellschaft bist!
„Du bist jung und willst Dich nicht nur ärgern, sondern was verändern? Du hast das, was Andere Migrationshintergrund nennen? Sicher kein Grund im Hintergrund zu bleiben! Hast Du Lust zu zeigen was Du kannst, wer Du bist oder wer Du gerne sein möchtest?
„Jeder Mensch hat eine einzigartige Lebensgeschichte, die Anerkennung verdient und Bereicherung für unsere Gesellschaft darstellt. Es gibt jedoch Menschen, die diese Bereicherung und die daraus entstehende Vielfalt nicht erkennen. Einige lehnen sie sogar bewusst ab. Dem wollen wir etwas entgegensetzen.
Mit diesen Aufrufen wandten wir uns im Frühjahr 2013 an junge und erwachsene Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Landkreis Leipzig und luden sie zur Mitarbeit in unserem neuen Projekt „Migrationsgeschichte(n) stark machen“ ein. Das dreijährige Projekt gefördert vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sollte Jugendlichen und Erwachsenen mit Migrationshintergrund durch Biografie-Arbeit und Empowerment verschiedene Formen der aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Landkreis Leipzig aufzeigen und hierzu motivieren.
Für die Kinder und Jugendlichen veranstalten wir wöchentliche Empowerment-Workshops in Zusammenarbeit mit dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften e.V. (iaf) aus Leipzig. Hiermit waren wir an der Dinter Oberschule in Borna, der Oberschule in Grimma und an der Pestalozzi Oberschule in Wurzen, jeweils in den DaZ Klassen..
Hierbei konnten die Kinder und Jugendliche zwischen zehn und siebzehn Jahren aus unterschiedlichen Ländern gemeinsam entdecken, welche Talente in ihnen stecken – Zeichnen oder doch eher die schauspielerischen Fähigkeiten? Schreiben oder eher tanzen?
Für russischsprachige Zuwander_innen, aber auch Deutsche ohne Migrationshintergrund boten wir in Kooperation mit Gut Gödelitz unterschiedliche Möglichkeiten, an einem mehrtägigen Biografie-Seminar teilzunehmen und sich in kleiner Runde über die eigenen Lebenswege auszutauschen. Die Gespräche waren sehr intensiv und beschäftigten die meisten Teilnehmenden noch einige Wochen nach der Veranstaltung. Biografie-Arbeit spielte in unserem Projekt eine große Rolle. Die Bereitschaft sich in einer kleinen, geschützten Gruppe zu öffnen und die eigene Lebensgeschichte zu erzählen, verstehen wir als Bereitschaft, sich für die Gesellschaft zu öffnen und am gesellschaftlichen Leben aktiv teil zu nehmen.
Insgesamt führten für über den Projektzeitraum 4 Biographieseminare durch und ermöglichten 15 weitere kleinere Begegnungen zum Austausch über die eigene Geschichte mit der Methode StoryBox (www.story-box.de). Darüber organisierten gemeinsam mit Teilnehmer_innen verschiedene kulturelle Veranstaltungen und gewannen durhc Train the trainer Workshops neue Mitstreiter_innen für Empowermentarbeit mit Jugendlichen.
Uns war es vor allem wichtig, die Menschen zu stärken, selbst aktiv zu werden.
Zum Projekt wurde auch eine Dokumentation erstellt sowie eine CD mit Interviews von Teilnehmer_innen. Bei Interesse fragen Sie einfach im NDK nach.