19. Oktober 2013
Fußballspiel abgebrochen
Leipzig: Weil sich Spieler und Betreuer des ATSV Wurzen, die im Pokalspiel gegen den Leipziger Klub Chemie Leipzig antreten mussten, "massiven Anfeindungen und Beschimpfungen" ausgesetzt sahen, sorgten die Kicker am Samstag für einen Spielabbruch. Die Chemiker vermuten eine geplante Aktion.
Die Gäste lagen in der 62. Minute nicht nur mit 0:2 hinten. Sie ließen freiwillig ihren Stammkeeper zu Hause, weil der für die NPD im Gemeinderat sitzt. Nach Angaben von Augenzeugen hatte ein Zuschauer "Nazischwein" in Richtung eines Gästespielers gerufen. Eine Beleidigung, die so sicher noch keinen Spielabbruch legitimiert. "Wir haben das Spiel auf Video aufgezeichnet", berichtet BSG-Geschäftsführer Henry Aulich. "Es gab keine Drohungen gegen die Wurzner Mannschaft. Nur die paar Pöbeleien, die zum Fußball dazugehören." Im Vorfeld sah sich der ATSV nach medienberichten zufolge nicht in der Lage, das eigentliche Heimspiel in Wurzen durchzuführen und wich somit nach Leipzig aus. Es hatte im Vorfeld Angst vor Ausschreitungen gegeben. Quelle: L-IZ, LVZ-Muldental